Wir verbringen mehr Zeit mit ihnen als mit den besten Freunden oder der Familie: den Arbeitskollegen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass flüchtige Berührungen auf dem Gang oder verstohlene Blicke hinter dem Computerbildschirm irgendwann zu Liebe am Arbeitsplatz führen können.
40 Prozent der in Deutschland Arbeitenden waren schon mal in ihren Kollegen oder ihre Kollegin verliebt. Mein Ehemann Klaus und ich zählen dazu. Wir haben uns auf gemeinsamen Fahrten – zwischen den Montagehallen und den Verladeplätzen – im Shuttlebus bei Daimler kennen und lieben gelernt.
Eine rote Mütze und viel Herzklopfen
Seit Ende meiner Ausbildung im Jahr 2011 arbeite ich, gemeinsam mit Klaus, bei der Fahrzeugbereitstellung in Sindelfingen. Seit knapp zwei Jahren bin ich geprüfte Logistikmeisterin. Unsere Abteilung hat insgesamt vier Shuttlebusse, mit denen wir die Kollegen, die die Autos zum Verladeplatz bringen, hin und her fahren. Da Klaus seit 15 Jahren Busfahrer von den Rückholbussen ist und seine Kollegen zu den verschiedenen Plätzen im Werk fährt, war ich des Öfteren die helfende Hand an seiner Seite.
Wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden und mein Herz hat jedes Mal einen kleinen Sprung gemacht, wenn er mit seiner roten Mütze um die Ecke bog.
Nach ein paar Wochen hat Klaus schließlich den Schritt gewagt und nach einem ersten Date gefragt. Ganz klassisch. Kino. Und so kam es von romantischen Shuttlebus-Fahrten zu romantischen Kinobesuchen und letztendlich zum romantischen Kuss.
Zwei Jahre heimliche Liebe
Klar war, dass unsere Meisterei, bestehend aus knapp 45 Mitarbeitern, erstmal nichts von unserer Daimler-Liebe erfahren sollte. Aber unsere Gefühle waren nur schwer zu verbergen. Natürlich ahnten die Kollegen irgendwann etwas. Aber erst nach zwei Jahren – im Jahr 2013 – war es dann offiziell: Wir gehören zusammen und ziehen zusammen. Dass uns 13 Jahre Altersunterschied trennen und Klaus drei Kinder mit in die Beziehung bringt, hat uns nur noch mehr zusammengeschweißt – allen Kritikern zum Trotz.
Unsere Patchwork-Familie ist seit der Geburt unseres gemeinsamen Sohnes sogar sechsköpfig. Jetzt sind wir komplett – und ein wirklich eingespieltes Team: Klaus ist mein Ruhepol und ich, als kleine Powerfrau, sorge immer wieder für frischen Wind.
Hochzeitstraum in der S-Klasse
2017 läuteten die Hochzeitsglocken und mein Traum wurde wahr: Eine Hochzeitsfahrt mit Klaus in einem S-Klasse Cabrio. Mein Vater arbeitet als Meister in der Halle 5 in Sindelfingen beim Rohbau. Dort ist er für S-Klasse Coupé und Cabrio zuständig und hat mich mit seiner Faszination für das Modell angesteckt. Zum Glück stellt Daimler für solche Anlässe die schönsten Autos zur Verfügung. Und natürlich saßen auch ein paar unserer Kollegen mit an der Hochzeitstafel.
Neben unserer Daimler-Liebe können wir auch eine kleine Daimler-Familie über mehrere Generationen vorweisen: Mein Urgroßvater hat beim Wiederaufbau des Werkes Sindelfingen unterstützt, mein Großvater war in der Produktion tätig. Meine beiden Onkel arbeiten in der Lackierung und Eisenbahnproduktion und auch mein Vater ist noch heute als Meister bei Daimler tätig. Auch die Mutter von Klaus war bis vor drei Jahren noch eine Daimler-Mitarbeiterin, ebenfalls in der Produktion.
In diesem Jahr dürfen wir sogar das 25-jährige Jubiläum von Klaus im Unternehmen feiern.
Natürlich versuchen wir; Berufliches und Privates zu trennen. Beim Abendessen drehen sich dann aber doch einige unserer Gesprächsthemen um Daimler und unseren Arbeitsalltag – schließlich ist es das, was uns ein Stück weit verbindet. Und ohne das wir uns womöglich niemals begegnet wären.
Übrigens: Zum Valentinstag haben wir noch mehr Geschichten für’s Herz! Lesen Sie auch, wie Stephanie und Frank ihre Hochzeit mit der S-Klasse gefeiert haben.
Der Beitrag Liebe zwischen Bushaltestelle und Fahrzeugverladung erschien zuerst auf Daimler-Blog.